Die Kapregion – das schönste Ende der Welt?

Nein, wir wollen keine Vergleiche mit anderen Regionen dieser Welt anstellen, denn wir würden vielen anderen schönen Plätzen gegenüber ungerecht werden. Doch wir müssen gestehen, diese Ecke hier schafft es locker in die Top Ten…

Kapstadt - Blick vom Tafelberg
Kapstadt - Blick vom Tafelberg
Wanderung auf dem Tafelberg
Wanderung auf dem Tafelberg
Blick vom Lions Head hinunter nach Camps Bay
Blick vom Lions Head hinunter nach Camps Bay
das berühmte Wolkentischtuch wabert über die Bergkante
das berühmte Wolkentischtuch wabert über die Bergkante
Fischerhafen von Houtbay
Fischerhafen von Houtbay
mit dem Radl auf dem Chapman´s Drive
mit dem Radl auf dem Chapman´s Drive
Chapman´s Bay bei Noordhoek
Chapman´s Bay bei Noordhoek
Pinguinstrand in Simonstown
Pinguinstrand in Simonstown
tausende Pinguine bevölkern den Strand in Simonstown
tausende Pinguine bevölkern den Strand in Simonstown
mit den Pinguinen auf Tuchfühlung
mit den Pinguinen auf Tuchfühlung
Geschafft! Wir sind am Kap der Guten Hoffnung
Geschafft! Wir sind am Kap der Guten Hoffnung
Cape Point am Kap der Guten Hoffnung
Cape Point am Kap der Guten Hoffnung
der Leuchtturm am Cape Point
der Leuchtturm am Cape Point
edle Weingüter rund um Stellenbosch
edle Weingüter rund um Stellenbosch
Swellendam, das alte Landgericht Drostdy
Swellendam, das alte Landgericht Drostdy

Nein, wir wollen keine Vergleiche mit anderen Regionen dieser Welt anstellen, denn wir würden vielen anderen schönen Plätzen gegenüber ungerecht werden. Doch wir müssen gestehen, diese Ecke hier schafft es locker in die Top Ten…

 

Kapstadt – Cape Town – Kaapstad

Wir nähern uns der Keimzelle des weißen Südafrikas von Norden, entlang der weißen Strände der rauen Westküste. Es ist eindeutig die Schokoladenseite dieser multikulturellen Metropole: die steilen Wände des Tafelberges, flankiert von den kecken Spitzen von Lions Head und Devils Peak bilden den Horizont; davor erstreckt sich das tiefblaue Meer, in dem sich die gläserne Skyline der City spiegelt. Kaum eine Stadt auf dieser Welt kann dieses Bühnenbild toppen, das Arrangement wirkt perfekt.

In einem sanft ansteigenden Halbrund schmiegen sich die edlen Häuser der gut situierten Capetonians an die unteren Hänge des Tafelberges, mischt sich alte kapholländische Architektur und Moderne. Kopfsteingepflasterte Straßen im muslimischen Viertel mit seinen bunten Häusern und Minaretten wechseln sich ab mit dreispurigen Geschäftsstraßen, schmale Gassen in den angesagten Kneipenvierteln gehen nahtlos über in grüne Parkanlagen mit historischen Gebäuden. Und abends, wenn das unverwechselbare Wolkenband träge über die steile Kante des Tagelbergs wabert, trägt die laue Sommerluft die verschiedensten Klänge um die Ecken, schwingt die lockere Atmosphäre sich auf, dich mitzureißen in diesen unverwechselbaren Strudel entspannten Lebens.

Eine Wanderung auf den berühmtesten Berg des südlichen Afrikas eröffnet dir dann endgültig den wahren Zauber dieser Region. Weit, bis ganz hinunter ans sturmumtoste Kap der Guten Hoffnung, einst Grab unzähliger Seeleute auf ihrem beschwerlichen Weg nach Indien, reicht von hier aus der Blick. Er streift die große Bucht unter dir, an deren Rand sich die schneeweißen Strände irgendwo im Dunst der Ferne verlieren, und er macht die lieblich geneigten Hügel rund um die Stadt aus, an deren Hängen in zartem Grün die Reben des nächsten Weinjahrgangs unter der heißen Sonne reifen. Aber er erahnt auch die unendlich erscheinenden Townships, wo in elenden Wellblechverschlägen bar jeglicher Annehmlichkeiten zwei Millionen Menschen auf ein anderes, ein besseres Leben hoffen, freilich ohne jegliche Chance.

Auf der Peninsula südlich der Stadt locken viele Hot Spots mit allerlei Verführungen, die das Leben so zu bieten hat: Eng schmiegen sich noble Orte in die steilen Buchten, angesagte Restaurants bieten perfektes kulinarisches Verwöhnen, traumhaft arrangierte Strände zwischen rundgeschliffenen Felsen offerieren einen entspannten Badetag; das tiefblaue Wasser des Atlantiks allerdings ist schrecklich kalt. Die ältesten Weingüter der gesamten Region laden mit stilvollem Ambiente ein, die edlen Tropfen der heimischen Weinberge zu probieren, und auf rustikalen Wochenmärkten füllen sich schnell Taschen und Körbe mit herrlichen Leckereien.

Mit dem Fahrrad oder auf Schusters Rappen erkunden wir jede Ecke dieser Halbinsel, erfreuen uns an den lustigen Pinguinen, die hier an verschiedenen Stränden ihre Heimat haben und lachen über die putzigen Klippschliefer, die wild durch das Unterholz wirbeln. Fast täglich werden wir von den freundlichen Menschen hier angesprochen und eingeladen, es ergeben sich so viele emotionale Begegnungen. Und immer wieder entdecken wir tolle Übernachtungsplätze, die uns wunderbare Panoramen bieten auf die schroffen Felsen der Umgebung, die lieblich geschwungenen Buchten weit unter uns oder auf die Lichter von Kapstadt.

Nach zwei intensiv gelebten Wochen in und um eine der schönsten Städte der Welt spüren wir, hier haben wir zum ersten Mal auf unserer Lebensreise einen Platz vorgefunden, an dem wir uns eines fernen Tages niederlassen könnten…

 

Cape of Good Hope

1488 erreichte der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz den südwestlichsten Punkt Afrikas. Das von ihm „Kap der Stürme“ genannte Felsenriff wurde erst später in „Kap der Guten Hoffnung“ umbenannt in der Hoffnung, dahinter noch viele reiche Länder entdecken zu können. Die verrosteten Überreste zahlreicher Schiffswracks säumen die zerklüftete Küste, so mancher Kapitän musste sich den Urgewalten dieser Wetterküche beugen. Heute ist dieses Stückchen wildes Land von unzähligen Touristen bevölkert, und es bedarf schon großer Geduld, den Zauber dieser Ecke ausfindig zu machen.

Wir nehmen uns einen ganzen Tag Zeit, um ihn zu entdecken, stellen uns vor, wie einst die zerbrechlichen Karavellen der verwegenen Seefahrer nach monatelangen Entbehrungen endlich dieses gefährliche Kap erreichten und in glücklichen Fällen erfolgreich umrundeten. Und auch für uns ist der Name Programm, denn auch wir hoffen, auch weiterhin viele schöne und spannende Erlebnisse auf unserer weiteren Fahrt genießen zu dürfen…

 

Route 62 – die „längste Weinstraße der Welt“

Montagu – Swellendam – Barrydale – Ladismith – Calitzdorp – Oudtshoorn. Über rund 250 abwechslungsreiche Kilometer schlängelt sich diese einst wichtigste West-Ost-Verbindung entlang der Great-Swartberg-Mountains. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts ließen sich mutige Weinbauern hier nieder, gründeten nach langen und beschwerlichen Reisen die ersten Siedlungen.

Montagu, schön in einem früher nur sehr schwer zugänglichen Talkessel gelegen, ist auch das Tor zur kleinen Karoo, einer trockenen Halbwüste vulkanischen Charakters, der nur schwer fruchtbarer Boden abzugewinnen ist. Stilvoll restaurierte Häuser geben dem Städtchen ein fast schon museales Gesicht, es wirkt allerdings ein wenig steril.

Swellendam liegt fast ein wenig abseits der eigentlichen „62“, doch die Früchte und Weine des Tales messen sich gerne mit denen der anderen Orte. Als drittälteste Stadt Südafrikas galt sie lange als der letzte zivilisierte Außenposten der jungen Kapkolonie und war Sitz des ersten Landgerichts, Drostdy genannt. Der wohlhabende Ort wurde schnell zum wichtigsten Knotenpunkt der Region.

Barrydale schmiegt sich unauffällig in die sanften Hügel der umliegenden Berge und war nach Eröffnung des Tradouw`s Pass der Zugang zu den Märkten des Südens und zum Meer. Das Besondere in diesem Tal ist das Aufeinandertreffen dreier verschiedener Vegetationszonen: die Ausläufer des Knysna Forest sorgen für überraschend dichte Bewaldung an der Ostseite des Tales, gegenüber breiten sich Obst und Wein in den fruchtbaren Niederungen aus, während  sich im Norden die spröde Weite der kleinen Karoo am flimmernden Horizont verliert.

Ladismith liegt am Fuße der Swartberg-Kette, überragt vom 2200 Meter hohen Towerkop mit seinem gespalteten Gipfel. Die unterschiedlichen Baustile der Häuser entlang der Hauptstraße spiegeln die Einflüsse der damaligen Zeiten gut erkennbar wider. Schafe, Ziegen und auch Strauße bilden die wirtschaftliche Basis hier in der kargen Steinlandschaft.

Calitzdorp gilt als die Portwein-Hauptstadt Südafrikas, aber auch fruchtbare Obstgärten geben dem Ort, der gut geschützt in einem weitläufigen Tal liegt, ein gutes Auskommen. Die Umgebung hier ist besonders reizvoll, ein warmer Stausee inmitten grüner Hügel lädt zu längerem Verweilen ein.

Oudtshoorn schließlich ist die Hochburg der Straußenzucht. Waren es im vorletzten Jahrhundert noch vorrangig die edlen Federn der leicht hochnäsig einherstolzierenden Riesenvögel, die für den wirtschaftlichen Aufschwung sorgten, so ist es heute das hervorragende und fettfreie Fleisch, das in die ganze Welt exportiert wird und natürlich auch auf unserem Grill sehr oft einen Platz findet.

Allen Orten gemeinsam ist der Weinanbau; unzählige Güter, zum Teil winzige Familienbetriebe, bewirtschaften jeden nutzbaren Quadratmeter, der mühsam der Little Karoo abgerungen wird. Was sind wir froh, Weingenießer zu sein…

 

Und zum Schluss noch ein Geschenktipp…

Weihnachten steht nun vor der Tür, und wir möchten nochmal gerne auf unser erstes Buch „Mantoco   …und morgen die ganze Welt“ hinweisen. In den vergangenen zwei Monaten konnten wir bereits mehr als 250(!) Exemplare an Euch, liebe Freunde, verschicken. Dafür sagen wir Euch ganz herzlichen Dank! Denn den gesamten Erlös stellen wir unserem Kinderhilfsprojekt „Mantoco hilft den Kindern dieser Welt“ zur Verfügung. Und jedes verkaufte Buch hilft!

Also, wer noch eines vor den Feiertagen seinen Lieben oder sich selbst unter den Weihnachtsbaum legen will – Bestellungen, die uns bis zum 20.Dezember erreichen, können wir noch rechtzeitig liefern!

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“ - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle

 

Conny & Tommy

Blick vom Tafelberg in die City Kapstadts

Blick vom Tafelberg in die City Kapstadts